Bis an das Ende der Welt
Ob man den Dempster Highway bis Inuik fahren muss wenn man den Yukon besucht? Man muss es nicht. Er ist, ähnlich dem Hwy 20 in British Columbia, nicht mit dem Icefields Parkway vergleichbar. Doch jetzt folgt das "aber". Wer ihn fährt, der erlebt was es heißt, rund 700 km über gravel road bis Inuvik zu fahren und unterschiedlichste Landschaften zu erleben. Dabei sind die letzen 150 km vor Inuvik in der Tundra der Northwest Territories nicht sonderlich spektakulär. Und dennoch ist es ein Gefühl der besonderen Art zu wissen, man ist quasi am Ende der Welt angekommen. Inzwischen endet die Straße nicht mehr in Inuvik sondern führt weiter nach Tuktoqaktuk.
Ausgangspunkt der Reise über den Dempster Highway ist Dawson City. Wenige Kilometer vor dem Erreichen der Stadt zweigt der Dempster Highway vom Klondike Highway ab. Die ersten Kilometer lassen sich gut fahren und schon bald sieht man am Horizont die Tombstone Mountains.
Auf dem Weg zu den Tombstone Mountains
Camping im Tombstone Territorial Park
Wir hatten Pech mit den Stellplätzen im Tombstone Territorial Park. Alles war belegt, selbst die Overflow Plätze. Es war das verlängerte Wochenende am Labour Day. Aber zuvor hatten wir schon gesehen, dass es wenige Kilometer vor dem Park einen "wilden" Stellplatz am Fluss gab. Dort wartete schon ein kanadisches Gespann, so dass es uns nicht schwer fiel, uns dazu zu stellen. Für eine Nacht gar kein Problem.
Nach den Tombstone Mountains durchquert der Dempster Highway das Tal des Blackstone River. Vorbei am Two Moose Lake verläuft die Straße zum Engineer Creek und dem dortigen Campground.
Two Moose Lake
Über den rund 1000 m hohen Windy Pass, vorbei am Engineer Creek Campground mit 15 Stellplätzen, führt der Dempster weiter nach Norden.
Ogilvie Ridge
Nach 160 km Fahrstrecke auf dem Highway erreicht man den Ogilvie Ridge Aussichtspunkt. Benannt nach einem kanadischen Landvermesser zieht sich der Gebirgszug der Ogilvie Mountains über 220 km von Süd nach Nord.
Die nächste Station ist dann Eagle Plains. Hier gibt es eine Tankstelle und Reperaturwerkstatt sowie ein Hotel für PKW Reisende. Die zum Hotel gehörende Gaststätte bietet typisch kanadisches Essen und Gelegenheit zum Zwischenstopp.
Eagle Plains
An der Tankstelle befindet sich ein nicht wirklich schöner Campground. Allerdings dient er für eine Nacht gut als Rastplatz. Insbesondere bei schönem Wetter bietet sich die Gelegenheit den Sternenhimmel oder gar Nordlichter zu beobachten. Gebucht wird der Platz im Restaurant.
Nordlichter
Der große Bär schmückt sich mit grüner Seide
Von Eagle Plains führt der Dempster Highway hinab in die Ebene bis zum Polarkreis.
Arctic Circle
Nach der Überquerung des Artic Circle verläuft die Straße weiterhin im Tal und nähert sich dann den Richardson Mountains.
Richardson Mountains
Nach der letzten Bergkette verlaufen die letzten 150km durch die Tundra. Die einzige Abwechslung bietet die Überquerung des Peel Rivers bei McPherson mit der Fähre. Bei einem Abstecher in die Stadt kann man das Grab der Polizisten besuchen, die mit dem Hundeschlitten auf dem Weg nach Dawson City im Schnee und Eis erfroren.
Fähre Peel River, McPherson
Inuvik
Die restliche Strecke bis Inuvik zieht sich. Die Landschaft ist von halbhohen Bäumen, der Tundra, geprägt. Man kann kilometerweit schauen. Kurz vor Inuvik gibt es einen städtischen Campground, den wir kostenfrei nutzen konnten.